Georg I. ab 1698 Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (»Kurhannover«), war ab 1714 König von Großbritannien.
Ein guter Grund für den Freundeskreis, die Welfenstadt Hannover für ein verlängertes Wochenende (2.-4. August 2024) zu erkunden und auf den Spuren des Adelsgeschlecht zu wandeln.
Am Freitagmorgen startete die 12-köpfige Gruppe mit der Bahn vom Bensheimer Bahnhof und ohne Verspätungen ging es über den Frankfurter Hauptbahnhof nach Hannover. Bei gutem Wetter ging es zunächst in das in Bahnhofsnähe gelegene Hotel, um dann anschließend gemeinsam im “Paulaner” um die Ecke zu essen. Gestärkt machte sich die Gruppe zu einer Erkundung der Innenstadt auf. Über die noble Königsstraße, mit exklusiven Geschäften, ging es vorbei an der Oper, hin zu einem der Wahrzeichen der niedersächsischen Landeshauptstadt, der Kröpcke-Uhr, und dann weiter zum Steintor. Im Kaffee Machwitz, einer Institution in Hannover, gab es lecker Kaffee. Wer wollte, ging von dort noch in die hannoverische Markthalle. Die Altstadt von Hannover und deren Geschichte brachte uns dann am Abend der Nachtwächter Melchior in mittelalterlichem Sprech und entsprechendem Gewand mit erstaunlichen und amüsanten Anekdoten näher. Den lauen Sommerabend beschloss die Gruppe in einem netten Restaurant in der Altstadt. Die Altstadt umfasst nur einen sehr kleinen Teil der Stadt, da Hannover im 2. Weltkrieg, ob seiner dort angesiedelten Industrie ein lohnendes Ziel für Bombenangriffe, zu 90% zerstört wurde.
Am Samstagmorgen, nach einem guten Frühstück, fuhr die Gruppe mit der U- bzw. Straßenbahn zu den berühmten Herrenhäuser Gärten. Auch hier wurden wir von einer engagierten, kompetenten Stadtführerin durch die wunderschöne Anlage geführt. Den Ausführungen zur Geschichte des Adelsgeschlechts und der Entstehung des Gartens lauschend, konnte man sich bei großartigem Wetter kaum satt sehen an all der Pracht. Zum krönenden Abschluss empfing uns dann die von Niki de Saint Phalle gestaltete Grotte. Die Spiegelräume mit den Themen Tag und Leben, Nacht und Kosmos sowie Das Leben des Menschen sind atemberaubend und zeigen mit über 40 Relieffiguren Beispiele aus fast allen Schaffensperioden der Künstlerin. Wer wollte ging danach noch in den auf der anderen Straßenseite gelegenen Berggarten mit seinen Schauhäusern und exotischen Pflanzen oder ins nahegelegene Wilhelm-Busch-Museum. Die anschließende freie Zeit wurde genutzt, um sich zum Beispiel die an der Stadtmauer gelegenen großen Nana-Figuren von Niki de Saint Phalle anzuschauen.
Der Abend wurde mit einem Besuch im Varieté GOP abgerundet. Ein hervorragendes Menu stimmte die Gruppe auf die anschließende Show aus Akrobatik, Geschick und Zauber, amüsant moderiert, ein.
Sonntagvormittag stand das Neue Rathaus auf dem Programm. Die Auffahrt mit dem Schrägaufzug auf die Kuppel des Gebäudes und der Aufstieg über etliche Treppen auf über 90 Meter lohnt allemal. Von dort hatte man eine spektakuläre Aussicht über die Stadt. Von oben konnte man noch einmal die Orte sehen, die man tags zuvor von unten sah. Von hier aus sah man auch schon den Maschsee, ein künstlich angelegter großer See, zu dem es die Gruppe dann im Anschluss hinzog. Denn dort fand zu unserer großen Freude gerade das Maschsee Fest statt, das jeden Sommer für drei Wochen die Wege die Uferpromenade in ein Volksfest verwandelt. Für musikalische Darbietung war es noch zu früh, aber dennoch konnte man herrlich an den Ständen entlang schlendern und schlemmen. Wer wollte, machte eine einstündige Bootsfahrt rund um den See und hatte so noch einmal eine ganz andere Perspektive auf das bunte Treiben.
Am frühen Nachmittag hieß es Abschied nehmen, doch alle waren sich einig – das war eine wunderbare Städtereise und es hätte noch so viel mehr zu entdecken gegeben!